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Ich habe Yoga auf den ersten Versuch geliebt. Ich kenne andere Alternativen, mich zu bewegen. Und obwohl ich diese sehr lange praktiziert habe und teilweise noch immer gerne in mein Leben einbaue – Wandern im Pfälzer Wald, Laufen, Klettern, Joggen, Krafttraining – führt mich mein Weg immer wieder zurück zum Yoga. Kein anderer Moment ist so wohltuend wie der auf meiner Matte. Und warum? Weil es ich mit mir allein für mich allein tue. Das ist keine Einsamkeit oder Egoismus, sondern reine Selbstfürsorge.

Ich lernte Yoga als meinen Platz der Ruhe, Konzentration, Kraft und Akzeptanz vor nunmehr über 8 Jahren kennen. Ich fing allein zu Hause an, um es auszuprobieren, mich nicht unvorbereitet in einem Kurs zu blamieren. Und was sage ich heute? Sicher war es richtig, überhaupt damit zu beginnen. Aber sich über ein Urtel anderer sorgen, das muss keiner im Yoga.

Im Yoga achten wir nur auf uns selbst und das ist gut so. Wir schauen uns ab, wie wir in eine Übung hinein kommen. Und dann verbinden wir uns mit unserem Körper und unserem Geist, um zu sehen, was uns in welcher Ausführung und in welcher Intensität gut tut. Selbst im eigenen Ich ist nicht jeder Tag gleich. Wir hören immer auf die Situation im Hier und Jetzt. Wir freuen uns am Dazulernen, am Trainingseffekt. Aber wir nehmen ebenso an, dass wir auch mal zurückgehen auf Anfang. Jeder Tag bringt Neues mit sich. Und das zu verinnerlichen, lernen wir als Yogis auf unserer Matte.

Ich habe bereits mehrere Yoga-Arten geübt, vom intensiven Poweryoga, welches sehr auf die Körperübungen fokussiert ist, bis hin zu Yoga Nidra, was uns sehr tief in Entspannung bringt. Ich übe mich derzeit vor allem in Hatha und Vinyasa Yoga, schätze den Flow der Bewegungen, die Atemübungen und ihre Verbindung mit den Körperübungen genauso wie die Meditation und Entspannung.

Ich liebe die Balance, die Freiheit und das wärmende Gefühl von Vertrauen in mich selbst. Ich lerne, dass meine Glaubenssätze mich entweder aufhalten oder voranbringen können. Ich lerne, dass ich selbst alles in der Hand habe. Ich habe auch schon Phasen längerer Yoga-Pausen hinter mir und bin überzeugt, dass auch diese zum Gleichgewicht zwischen Spannung und Entspannung dazugehören. Yoga ist für mich vor allem Kraft. Kraft auf drei Ebenen: Körper, Geist und Seele. Und Kraft in mehreren Dimensionen: Kraft mich zu tragen, also Energie aufzubringen. Aber auch Kraft, nichts zu tun und einfach zu beobachten.